Die aktuellen Britischen Kursmünzen
Two
Pound "Discovery of the structure of DNA"
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Kurz nach der Einführung des
dritten Porträts von Königin Elizabeth II auf den Münzen, im Jahre
1985,
wurde 1986 die
erste 2-Pound-Münze für den Umlauf ausgegeben. Für Sammler wurden
bereits 1980 die ersten Gold-2-Pound geprägt. Die 2-Pound Münzen
besitzen den Status
von Sondermünzen, weshalb ihr Münzbild ständig wechselt. Man kann
mit ihnen jedoch ganz normal bezahlen. Es gibt auch keinerlei
Beschränkung über die anzunehmende Höchstmenge durch Händler. Diese
2-Pound Münze hatte den gleichen
Durchmesser und das gleiche Gewicht wie die letzte 2-Pound-Münze die im
Umlauf
war,
dem Double-Sovereign. Wegen
der geringen Dichte des Messings gegenüber Gold ist sie jedoch etwa
doppelt so dick wie dieser. Die Münze
besteht als Umlaufmünze
aus einer hellen goldfarbenen
Messinglegierung. Das Münzmetall ist relativ weich, so dass umgelaufene
Münzen oft abgegriffen angetroffen werden. Für Sammlerzwecke
wurde die Münze regelmässig in einer geringen Auflage auch aus Silber
und Gold
geprägt. In
Grossbritannien gab es bei vielen Bewohnern die Einstellung, das die
Messingmünzen nur eingeführt wurden um die öffentliche Meinung zu den
2-Pound Münzen herauszufinden. Allgemein waren sie wegen ihrer Dicke
und des daraus resultierenden grossen Gewichts als Umlaufmünzen nicht
sehr beliebt.
Im Jahre 1994 wurde bei einer "Überprüfungssitzung" bzgl. des umlaufenden Geldes festgestellt, das man eine Two Pound Umlaufmünze benötigt. Es folgten Sitzungen mit verschiedenen Interessengruppen, bei denen sich die Meinung herausbildete am besten wäre eine Bimetallmünze, da sich diese auch leicht von den anderen umlaufenen Münzen unterscheiden lässt. Daraufhin wurde eine Ausschreibung gestartet. Der Entwurf der Siegermünze wurde aus über 1200 Einsendungen ausgewählt. Der Sieger Bruce Rushin arbeitet in Norfolk als Kunstlehrer (Stand 1997). Zwölf Jahre nach ihrer Einführung wurden die einfarbigen Messingmünzen dann endlich durch fälschungssicherere und auch dünnere Bimetall-Münzen abgelöst. Die 2-Pound-Münze von 1997 ist somit die erste Bimetall-Umlaufmünze in Grossbritannien. Die Royal Mint produzierte jedoch früher schon welche für Überseekunden, so dass die Herstellungstechnik bereits seit längerem in der Royal Mint etabliert ist. Bei der Herstellung wird der Äussere Ring aus Nickel-Messing ausgestanzt, der Innere aus Kupfer-Nickel. Beide werden ineinander positioniert und dann wird mit einer solchen Kraft von unten und oben gepresst das es sie untrennbar zusammendrückt. Sie erhalten dabei gleichzeitig ihr Prägebild. Münzvorderseiten der Bimetallmünzen gibt es zwei. Die Erstausgabe von 1997 ziert noch das dritte Porträt von Königin Elizabeth II mit der Imperial State Crown. Die ab 1998 geprägten Münzen zeigen das vierte Porträt, bei dem die zwischenzeitlich reife Monarchin mit dem königlichen Diadem abgebildet ist. Bei diesem Kopfbildnis sind unter dem Hals von Queen Elizabeth II die Buchstaben IRB zu sehen, die für den Designer des Bildnisses, Ian Rank-Broadley, stehen. Die sie umgebende Randinschrift lautet *ELIZABETH*II*DEI*GRATIA*REGINA*F*D*. Der bisher unter dem Porträt der Königin aufgepägte Nennwert TWO POUND ist nun auf die Rückseite verschoben worden. Es gibt von den Two Pound Bimetallmünzen verschiedene Rückseiten, wobei bisher nur die erstmals 1997 geprägte öfters verwendet wurde. Alle anderen Rückseiten werden nur für ein Prägejahr verwendet und sind immer einem aktuellen Anlass gewidmet.Diese Rückseite wurde anlässlich des 50.ten Jahrestages der Entdeckung der DNA-Doppelhelix durch den US-Biochemiker James Watson und dem britischen Physiker Francis Crick geprägt. Der dritte Mann im Team, Maurice Wilkins aus den USA, wurde von der Royal Mint bei der Beschreibung der Münze vergessen. Alle drei erhielten dafür neun Jahre später den Nobelpreis. Ein Ausschnitt aus der Doppelhelix stellt daher auch das Hauptmotiv der Rückseite dar. Die Doppelhelix kann man sich vereinfacht wie eine verdrehte Strickleiter vorstellen. Jede Sprosse der Leiter stellt ein Basenpaar dar. Insgesamt gibt es in der DNA nur vier Basen die durch die unzähligen Kombinationsmöglichkeiten alles Leben der Erde bestimmen. Es sind die Basen Adenin (A), Guanin (G), Thymin (T) und Cytosin. Der Buchstabe in Klammer ist die allgemein übliche Abkürzung. Diese Buchstaben kann man auch auf der Münze in den Sprossen der Leiter erkennen. Diese verdrillte Leiter ist natürlich nur eine stark vereinfachte Darstellung. Die folgende Abbildung kommt der Wahrheit schon ein bisschen näher. Es handelt sich dabei um eine sog. Strukturformel, mit der Chemiker ihre Moleküle abbilden. Aber auch diese Strukturformel stellt bereits eine Vereinfachung dar. Die verschiedenen Farben dienen der besseren Orientierung. Ein Klick auf die Grafik öffnet eine animierte Darstellung. Anhand dieser kann sich die DNA besser räumlich vorstellen. Im äusseren Ring ist oben das Motiv der Münze angegeben: DNA DOUBLE HELIX. Unten stehen die Jahreszahlen 1953 und 2003, dazwischen der Nennwert TWO POUND. Wie üblich sind auch diesmal die Initialien des Designers auf der Rückseite abgebildet. Man findet sie am Rand des silbernen Innenteils über den Buchstaben UN des Nennwertes. Die Randinschrift DEOXYRIBONUCLEIC ACID ist die ausgeschriebene Bezeichnung für die DNA. Der Begriff DNS bedeutet übrigens genau das gleiche und enstammt der deutschen Sprache. Statt dem englischen "acid" für das A kommt dort die deutsche Übersetzung "Säure" mit dem S in der Abkürzung zur Anwendung Durch Anklicken des Münzbildes wird dies grösser dargestellt
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